Die dritte Runde des Neckar-Opens hatte es in sich. Am frostig kalten, meist verregneten Karfreitag gab es spannende, taktische Partien zu bestaunen. Das Spitzenfeld fängt langsam an, sich zu formieren. 26 Spieler haben noch eine reine Weste, darunter eine Vielzahl an aktuellen und ehemaligen deutschen Jugendlichen wie Hagen Poetsch, Melanie Ohme, Filiz Osmanodja, Jonas Lampert, Philipp Wenninger und Thore Perske.

Matthias Blübaum hat sich dagegen schon morgens für alle Ewigkeiten aus der 100%-Gruppe des diesjährigen Turniers verabschiedet, Dennis Wagner spielte in der dritten Runde auch nur Remis.

Ein weiterer Jugendlicher, dazu noch aus der Stuttgarter Region, hätte ebenfalls mit etwas Glück mit 100% dabei sein können. Mark Kvetny und sein Gegner, Alexander Bachmann aus Paraguay lieferten sich eine wilde Schlacht, die alles zu bieten hatte: Wilde Schlagvarianten, gegenseitige Mattangriffe, Zeitnot... Am Ende hatte der Favorit das bessere Ende für sich.

IMAG1311

Die beiden Akteure Bachmann und Kvetny bei ihrem Zeitnotkrimi

Sein Glück zeitweilig aufgebraucht haben dürfte auch Arkadij Naiditsch. Nach seinem etwas glücklichen Sieg in der zweiten Runde kostete ihn ein grobes Übersehen gegen den Schweizer Noël Studer (Elo 2336) sofort die Partie.

Richard Rapport marschiert dagegen bisher mit Siebenmeilenstiefeln durch das Turnier. Dritte Runde - der dritte schnelle Sieg und viel Zeit zum Kartenspielen für den jungen Ungarn, der mit Linksspringern und g-Bauern experimentiert.


Auch an den Brettern 3 und 4 gab es Blitzsiege vom Tschechen Victor Laznicka und Serben Ivan Ivanisevic:


Morgen stehen einige reizvolle Duelle an, die beim Webradio natürlich ausführlich besprochen werden.

DSC 8415

Filiz Osmanodja

Am meisten freue ich mich auf das Minimatch im Stile der "Snowdrops vs. Oldhands" - Showturniere in Tschechien. Die Begegnungen Osmanodja - Skembris sowie Ohme - Epishin stehen nämlich auf dem Tagesplan.


Und zum Ende nocheinmal der Soundtrack zur Runde 3: